Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie

  • Oktober 2021

Senta Auth spricht mit Dr. med. Andrea Knipp-Selke über Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie

Senta Auth ist Schauspielerin

Dr. med. Andrea Knipp-Selke ist Ärztin

Dr. med. Andrea Knipp-Selke arbeitet seit 20 Jahren in einer pädiatrischen Praxis, war zuvor lange Jahre als Wissenschaftsjournalistin tätig, u.a. für den WDR. Seit Anfang 2021 Mitglied der Autorengruppe Thesenpapiere

Abstract Dr. med. Andrea Knipp-Selke

  • Kinder und Jugendliche sind die Bevölkerungsgruppe, die von den Pandemie-bedingten Maßnahmen am stärksten betroffen waren. Bei keiner anderen Altersgruppe stand das Ausmaß der Einschränkungen im Vergleich zu deren Nutzen in einem größeren Missverhältnis.
  • Den derzeit verfügbaren Studien zufolge aber stellt eine SARS-CoV-2-Infektion für die allermeisten Kinder und Jugendlichen eine milde Erkrankung dar, gegen die sie sich jetzt impfen lassen können. Die Impfung zielt in erster Linie auf den persönlichen Schutz ab und den damit verbundenen psychosozialen Folgen ab, weil Kinder und Jugendliche mathematischen Berechnungen zufolge im Rahmen einer 4. Welle häufiger erkranken und es unsicher ist, ob und wie häufig sie von Long-Covid betroffen sein könnten.
  • Long-Covid ist ein bislang nicht definiertes Krankheitsbild ohne genaue Kenntnis über die Anzahl möglicher Fälle, das ein breites Spektrum unspezifischer Beschwerden umfasst, wie sie Pädiatern auch von anderen Infektionskrankheiten lange bekannt sind. Die Studienlage dazu ist sehr dünn. Es bedarf dringend weiterer Studien, um die Frage zu klären, ob es sich bei diesem Symptomenkomplex um Long-Covid, Long-Virus oder Long-Pandemic handelt.
  • Auf den Kindern und Jugendlichen lastet ein großer psychosozialer Druck. Dass dieser durch die Impfempfehlung genommen wurde, muss bezweifelt werden. Dieser Druck nämlich wurde nicht durch eine Infektion hervorgerufen, die für die allermeisten Kinder und Jugendlichen asymptomatisch oder mild verläuft, sondern durch eine Politik, die den Lebensalltag der Heranwachsenden in einem unverhältnismäßigen Ausmaß eingeschränkt hat.
  • Die Forderung an die Kinder und Jugendlichen, sich impfen zu lassen, damit die Schulen auch weiterhin geöffnet bleiben können, ist aus medizinischen, juristischen und sozialen Gründen gleichermaßen unhaltbar.
  • Kinder und Jugendliche haben während der Pandemie einen erheblichen Beitrag für die Gesellschaft erbracht und dabei selbst gravierende Nachteile in Kauf genommen. Bei allen Maßnahmen, die künftig gelten werden, ist ihr Wohl vorrangig zu berücksichtigen.
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Es ist Zeit für den Runden Tisch

Mit dem Unterzeichnen der Petition fordern wir einen regelmäßig stattfindenden "Runden Tisch" für das Corona-Krisenmanagement, an dem WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen mit unterschiedlichen Standpunkten interdisziplinär diskutieren und in bester hermeneutischer Tradition Mehrheit- und Minderheitenmeinungen in ihrem jeweiligen Fachbereich zu Corona und den staatlichen Maßnahmen austauschen. Wichtig ist, dass in diesem Gremium auch WissenschaftlerInnen gehört werden, die nicht in institutioneller staatlicher Abhängigkeit stehen. Sämtliche Ergebnisse und daraus resultierende Maßnahmen sollen transparent mit allen BürgerInnen kommuniziert werden.

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