Impf-Solidarität

  • September 2021

Helen Ispirian spricht mit Dipl.-Psych.Tobias Sonntag über Impf-Solidarität

Helen Ispirian ist Schauspielerin

Dipl.-Psych.Tobias Sonntag ist Dipl.-Psychologe, Psychotherapeut

Abstract Dipl.-Psych.Tobias Sonntag

„Impfsolidarität“ - wie weit darf dem Einzelnen Solidarität zu Gunsten einer Gemeinschaft abverlangt werden und ab wann greift diese Forderung zu tief in die Autonomie eines Individuums ein? Über den schmalen Grat, auf dem diese Abwägung wandert, spricht Schauspielerin Helen Ispirian mit dem Psychotherapeuten Tobias Sonntag.

Der Psychologe schildert anhand von Beispielen aus seiner Praxis, warum sich psychologisch gesehen zu großer Druck kontraproduktiv auf das Solidargefüge einer Gesellschaft auswirken kann. “Sich impfen zu lassen, um andere zu schützen, KANN ein solidarischer Akt sein”, sagt er. “Allerdings können wir die konkreten immunologischen Zusammenhänge nicht ausblenden” Da inzwischen klar sei, dass nach aktuellem Forschungsstand keine sterile Immunität gegeben sei, also auch Geimpfte das Virus weitergeben könnten, sei das kollektivistische Ziel einer behaupteten „Herdenimmunität“ ein zweifelhaftes Argument. Nicht wenige Menschen, die sich allein aus Gründen des Fremdschutzes hätten impfen lassen, seien dadurch zunehmend verunsichert.

„In meiner Praxis erlebe ich, dass dieses sehr einseitige Einfordern von Solidarität gerade bei jungen Menschen, die selbst nur sehr selten von schweren Covid-Verläufen betroffen sind, oftmals zu einer Reaktanz führt, also einer Art Trotzreaktion. Sie nehmen das Ungleichgewicht im Einfordern der Solidarität deutlich wahr.” Das, so der Psychologe, könne langfristig zu einer Entsolidarisierung der Gesellschaft führen.

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