Expertise in der Krise

  • Oktober 2021

Maximilian Zaar spricht mit Prof. Dr. Philip Manow über die Expertise in der Krise

Maximilian Zaar ist Schauspieler

Prof. Dr. Philip Manow ist Politikwissenschaftler

Abstract Prof. Dr. Philip Manow

Die Auswahl der wissenschaftlichen Expertise durch die Bundesregierung war recht einseitig: Laborvirologen, Physikerinnen, Mobilitätsforscher ... Keine Kinderpsychologen, keine Sozialmedizinerinnen, keine Public Health Expertinnen, keine Soziologinnen etc.. Das hat - soweit man sehen kann - zu einer Verkürzung der Wahrnehmung, man kann auch sagen zu einem biologischen und modellhaften Reduktionismus beigetragen. Aber eine Pandemie ist immer ein soziales Geschehen. Es gibt nicht Inzidenzen und R-Werte, sondern Menschen, eingebettet in soziale Kontexte, mit ganz unterschiedlichen Vulnerabilitäten und Reaktionsmöglichkeiten. Daran, dass man sich für die sozialen, körperlichen, seelischen, bildungsbezogenen etc. Folgen der umfassenden Kita-, Schul- und Universitätsschließungen recht wenig interessierte, kann man die hoch problematischen Folgen einer reduktionistischen Sicht auf die Pandemie ablesen.

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Es ist Zeit für den Runden Tisch

Mit dem Unterzeichnen der Petition fordern wir einen regelmäßig stattfindenden "Runden Tisch" für das Corona-Krisenmanagement, an dem WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen mit unterschiedlichen Standpunkten interdisziplinär diskutieren und in bester hermeneutischer Tradition Mehrheit- und Minderheitenmeinungen in ihrem jeweiligen Fachbereich zu Corona und den staatlichen Maßnahmen austauschen. Wichtig ist, dass in diesem Gremium auch WissenschaftlerInnen gehört werden, die nicht in institutioneller staatlicher Abhängigkeit stehen. Sämtliche Ergebnisse und daraus resultierende Maßnahmen sollen transparent mit allen BürgerInnen kommuniziert werden.

* Eure Daten werden nur für die Einreichung der Petition zur Bildung eines "Runden Tisches" und die weitere Information über die Kampagne gespeichert. (Datenschutz)
Das Formular öffnet sich automatisch. Im Anschluss erhaltet Ihr eine E-Mail, mit der Bitte um Bestätigung Eurer Unterzeichnung.
Nur dann können wir Eure Stimme wirklich gültig erfassen.